Sprüh-Kunst hilft Kranken

Es sind nicht länger nur die innovativen Behandlungsmethoden, mit denen das Herdecker Ambulanticum seine Besucher nach neurologischen Schäden ins Haus lockt. In Zukunft lassen sich dort auch die Werke zahlreicher junger Künstler an den Wänden bestaunen.

In einem gemeinsamen Engagement haben der Gesamtstädtische Jugendrat Hagen, das Kinder- und Jugendbüro und die Stadt Hagen selbst, im Zuge des Projekts „Legale Graffiti-Flächen“ entschieden, der Anfrage des AMBULANTICUM® nach themenbezogener Graffitigestaltung stattzugeben.

Die Jugendlichen zeigen eigene Entwürfe herum

Auf diese Weise erhalten nun eine ganze Reihe junger Graffiti-Sprayer aus dem Umkreis die Gelegenheit, ihre eigenen Ideen und Entwürfe auf legalem Wege umzusetzen. „Es ging auch darum, die Graffiti-Sprayer aus der Illegalität herauszuführen“, erklärt Gabriele Schwanke, Kinder- und Jugendbeauftragte der Stadt Hagen, „schließlich wird für jedes andere Jugend-Hobby auch etwas getan. Nur die Graffiti-Künstler werden immer schnell vergessen und rutschen so zwangsläufig in die Kriminalität ab“.

Deshalb stellt das AMBULANTICUM® nun rund 25 bis 30 legale Flächen in- und außerhalb des Gebäudes jenen zur Verfügung, die lieber mit der Dose als mit dem Pinsel malen. „Es ist genauso eine Kunstform wie jede andere, sie bedeutet Jugendkultur, und wir wollen versuchen, Graffiti bekannter zu machen“, so Schwanke. „Zudem verbindet es gesunde und kranke Menschen miteinander“, weiß auch Marion Schrimpf vom AMBULANTICUM®, deren Lebensgefährte Dr. Bernd Krahl selbst mehrere Schlaganfälle erlitt, „es ist ein generationenübergreifendes Projekt, das sehr wichtig ist. Schließlich kann das Schicksal jeden von uns treffen“.

„Das ist bildgewordene Empathie“, zeigt sich Bernd Krahl offenkundig beeindruckt, als die Jugendlichen ihre Entwürfe herumreichen. Eine helfende Hand, Unterstützung, Beistand, Fortschritt und Entwicklung sind die vorherrschenden Themen der Zeichnungen, die schon bald an den Wänden ihren Platz finden sollen. Besonders die Skizzen der 21-jährigen Katja Mudray kommen gut an. „Das ist eine schöne Idee und für mich eine Ehre, mitmachen zu dürfen“.

Text: Hanna Voß, www.derwesten.de
Gemäälde/Fotos: Martin Bender

Pressemitteilung der Stadt Herdecke zur Gesundheitskonferenz

Internationales Publikum zu Gast im AMBULANTICUM® – Selbsthilfegruppe für Schlaganfallpatienten gegründet

Hohe Fachkompetenz, modernste Technik und vor allem die Nähe zum Patienten – so sieht eine zeitgemäße Therapie aus, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Dass solch ein „Dienst am Menschen“ auch in Herdecke vielfach geboten wird, hat jetzt die Herdecker Gesundheitskonferenz 2012 aufgezeigt. Am vergangenen Samstag fand unter großem Interesse bereits die 2. Konferenz dieser Art im neurologischen Rehabilitationszentrum AMBULANTICUM® statt. Die Tagung stand ganz im Zeichen der ambulanten neurologischen Spätrehabilitation und deren neuesten technologischen Entwicklungen. Weit über 200 Besucher aus Herdecke und dem gesamten Bundesgebiet sowie dem benachbarten Ausland informierten sich am Leharweg unter anderem über zukunftsweisende Wege der Spätrehabilitation bei Schlaganfallpatienten.

Zu diesem Themenkreis waren hochkarätige internationale Gastredner wie Dr. Gery Colombo aus der Schweiz (CEO der Firma Hocoma) und Prof. Dr. med. Diethard Steube (ZAR Berlin) in die Ruhrstadt gekommen. In ihren Vorträgen richteten sie den Focus besonders auf die robotikgestützte Therapie in der ambulanten Neurorehabilitation. Die Referenten machten insbesondere deutlich, dass die ambulante Rehabilitation bei neurologischen Erkrankungen unabdingbar ist.

Hochmodernste Technologien eröffnen dabei völlig neue Wege und ermöglichen intensivere und effektivere therapeutische Maßnahmen. Diese konnten im Anschluss an die Vorträge beim „offenen Haus“ im AMBULANTICUM® bestaunt und getestet werden. Besonders der Lokomat, in dem sogar querschnittsgelähmte Personen aufrechtes Gangtraining durchführen können, weckte selbst bei fachkundigen Besuchern großes Interesse.

Für Fragen rund um die vielfältigen Therapien stand das interdisziplinäre Therapeuten-Team des AMBULANTICUM® den Besuchern zur Verfügung. Für und mit Betroffenen wurde in Kooperation mit dem Schlaganfall-Landesverband NRW im Rahmen der Veranstaltung eine Selbsthilfegruppe in Herdecke gegründet. Das Treffen wird am Donnerstag, den 29.03 um 18:00 Uhr im AMBULANTICUM® stattfinden.

Darüber hinaus wird derzeit im AMBULANTICUM® ein Rehabilitationssport-Verein ins Leben gerufen. Betroffene und Angehörige sollen in die Gestaltung mit einbezogen werden und sind herzlich eingeladen sich vor Ort ein Bild vom AMBULANTICUM® und seinen außergewöhnlichen Möglichkeiten zur Gesundung und Wiedereingliederung von neurologisch erkrankten Personen wie Schlaganfallpatienten, zu machen.

Wissenschaftliche Begleitung durch Universität

Auch die Universität Wiiten/Herdecke unterstützt das AMBULANTICUM® Herdecke und bietet eine partnerschaftliche Zusammenarbeit für wissenschaftliche Forschungsprojekte an.

Prof. Dr. Neugebauer über die Gründung des AMBULANTICUM®:
„Mit der Gründung des Therapiezentrums AMBULANTICUM® gehen Sie neue Wege in der poststationären ambulanten Versorgung von neurologischen und Schmerzpatienten. Sie setzten auf die Verknüpfung traditioneller und neuartiger Therapiemaßnahmen […]. Die Universität Witten/Herdecke, vertreten durch mich als Lehrstuhlinhaber für Chirurgische Forschung, kann Ihnen anbieten, Partner für wissenschaftliche Forschungsprojekte im Rahmen der Versorgungsforschung zu werden.“

Das AMBULANTICUM® freut sich über einen weiteren Partner.

http://www.uni-wh.de/

2. Herdecker Gesundheitskonferenz im AMBULANTICUM®

Die 2. Herdecker Gesundheitskonferenz findet am 10. März 2012 im AMBULANTICUM®Herdecke statt.

Die Veranstaltung ist Bestandteil des Herdecker Gesundheitswochenendes und soll die neue Gesundheitseinrichtung AMBULANTICUM® Herdecke und ihre Therapien in Herdecke bekanntmachen und einen regen Austausch mit bestehenden Einrichtungen und Personen des Gesundheitswesens anstoßen.

Themen der Konferenz sind u.a.:

  • Warum ist die ambulante Rehabilitation im neurologischen Bereich unabdingbar?
  • Welche neuen technologischen Entwicklungen gibt es im Bereich der Rehabilitation?
  • Warum müssen und wie können Angehörige in den Rehabilitationsprozess eingebunden werden und wo liegen die Grenzen?

Alle weiteren Informationen und ein Anmeldeformular erhalten sie mit dem
Flyer der 2. Herdecker Gesundheitskonferenz.

Das AMBULANTICUM® freut sich über Ihren Besuch.

Mitglied im MedEcon Ruhr e.V.

MedEconClaimDas AMBULANTICUM® Herdecke ist nun Mitglied im MedEcon Ruhr.

Der MedEcon Ruhr e.V. ist ein Zusammenschluss von Unternehmen und Einrichtungen aus der Gesundheitswirtschaft in der Metropole Ruhr. Er agiert über die Grenzen von Gemeinden, Städten und Kreisen hinweg und verbindet verschiedenste Sektoren in der Gesundheitswirtschaft.

http://www.medeconruhr.de/

Stadt Herdecke begrüßt die Initiative

Auch die Stadt Herdecke gebrüßt die Initaitve, das AMBULANTICUM® in Herdecke zu etablieren.

„Wir sind überzeugt, dass die Idee des AMBULANTICUM® hervorragend in die medizinische Landschaft unserer Stadt passt. Synergieeffekte mit dem Gemeinschaftskrankenhaus und dem „Modell Herdecke Plus“, der ortsansässigen Ärzteschaft und den medizinischen Versorgsungsunternehmen können ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung einer umfassenden und nachhaltigen medizinischen Versorgung der Menschen in unserer Region sein.

Die Wirtschaftsförderung der Stadt Herdecke wird die Etablierung des Zentrums und die Umsetzung des Konzeptes AMBULANTICUM® Herdecke im Sinne eines qualitätsorientierten, nachhaltigen  Ausbaus der heimischen Gesundheitswirtschaft unterstützen und fördern.“

http://www.herdecke.de

EN-Agentur begrüßt Gründung und Vorhaben

Die Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr begrüßt die Gründung und das Vorhaben des AMBULANTICUM® Herdecke.

„Unter dem Gesichtspunkt der Stärkung der Gesundheitswirtschaft im Ennepe-Ruhr-Kreis, welche eine unserer Aufgaben darstellt, ist die Gründung eines Neurologie- und Schmerztherapiezentrums eine interessante und zu unterstützende Idee. Der Kreis weist eine hohe Verdichtung in der klinischen Versorgung auf und hat insbesondere in der Rehabilitation und integrativen Medizin seine Schwerpunkte.

Die Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr GmbH begrüßt dieses Vorhaben und wird die Initiatoren im Rahmen seiner Möglichkeiten unterstützen.“

http://www.en-agentur.de/

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