Neue Selbsthilfegruppe „Schlaganfall“

Für Schlaganfall-Betroffene und ihre Angehörigen hat sich eine neue Selbsthilfegruppe gegründet.

Für das zweite Treffen am Donnerstag den 29.03. von 18.00-20.00 Uhr sind Betroffene und
Angehörige aus Witten, Wetter oder Herdecke herzlich eingeladen, dazuzukommen.

Das Treffen findet statt in den Räumen des „Ambulanticums“ Herdecke, Leharweg 2, 58313 Herdecke.
Der Treffpunkt ist im Eingangsbereich / Selbsthilfegruppenraum und für Rollstuhlfahrer und Menschen
mit Gehbehinderung barrierefrei erreichbar. Initiator der Gruppengründung ist der Schlaganfall
Landesverband NRW.

Die Gruppe bietet Austausch und Kontakt mit Gleichbetroffenen um z.B. Verständnis für die neue
Lebenssituation zu entwickeln. Viele Schlaganfall-Betroffene haben mit Depressionen zu kämpfen.
Hier kann der soziale Kontakt in der Gruppe helfen und stabilisieren. Auch Partner und Angehörige
sind mitbetroffen. Ihr Leben ändert sich ebenfalls auf „einen Schlag“ – mit Folgen für die Beziehung
und Partnerschaft. Zu sehen: „Anderen geht es genauso, ich bin nicht allein damit“ wird von vielen
Angehörigen als entlastend erlebt.

Sprüh-Kunst hilft Kranken

Es sind nicht länger nur die innovativen Behandlungsmethoden, mit denen das Herdecker Ambulanticum seine Besucher nach neurologischen Schäden ins Haus lockt. In Zukunft lassen sich dort auch die Werke zahlreicher junger Künstler an den Wänden bestaunen.

In einem gemeinsamen Engagement haben der Gesamtstädtische Jugendrat Hagen, das Kinder- und Jugendbüro und die Stadt Hagen selbst, im Zuge des Projekts „Legale Graffiti-Flächen“ entschieden, der Anfrage des AMBULANTICUM® nach themenbezogener Graffitigestaltung stattzugeben.

Die Jugendlichen zeigen eigene Entwürfe herum

Auf diese Weise erhalten nun eine ganze Reihe junger Graffiti-Sprayer aus dem Umkreis die Gelegenheit, ihre eigenen Ideen und Entwürfe auf legalem Wege umzusetzen. „Es ging auch darum, die Graffiti-Sprayer aus der Illegalität herauszuführen“, erklärt Gabriele Schwanke, Kinder- und Jugendbeauftragte der Stadt Hagen, „schließlich wird für jedes andere Jugend-Hobby auch etwas getan. Nur die Graffiti-Künstler werden immer schnell vergessen und rutschen so zwangsläufig in die Kriminalität ab“.

Deshalb stellt das AMBULANTICUM® nun rund 25 bis 30 legale Flächen in- und außerhalb des Gebäudes jenen zur Verfügung, die lieber mit der Dose als mit dem Pinsel malen. „Es ist genauso eine Kunstform wie jede andere, sie bedeutet Jugendkultur, und wir wollen versuchen, Graffiti bekannter zu machen“, so Schwanke. „Zudem verbindet es gesunde und kranke Menschen miteinander“, weiß auch Marion Schrimpf vom AMBULANTICUM®, deren Lebensgefährte Dr. Bernd Krahl selbst mehrere Schlaganfälle erlitt, „es ist ein generationenübergreifendes Projekt, das sehr wichtig ist. Schließlich kann das Schicksal jeden von uns treffen“.

„Das ist bildgewordene Empathie“, zeigt sich Bernd Krahl offenkundig beeindruckt, als die Jugendlichen ihre Entwürfe herumreichen. Eine helfende Hand, Unterstützung, Beistand, Fortschritt und Entwicklung sind die vorherrschenden Themen der Zeichnungen, die schon bald an den Wänden ihren Platz finden sollen. Besonders die Skizzen der 21-jährigen Katja Mudray kommen gut an. „Das ist eine schöne Idee und für mich eine Ehre, mitmachen zu dürfen“.

Text: Hanna Voß, www.derwesten.de
Gemäälde/Fotos: Martin Bender

Pressemitteilung der Stadt Herdecke zur Gesundheitskonferenz

Internationales Publikum zu Gast im AMBULANTICUM® – Selbsthilfegruppe für Schlaganfallpatienten gegründet

Hohe Fachkompetenz, modernste Technik und vor allem die Nähe zum Patienten – so sieht eine zeitgemäße Therapie aus, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Dass solch ein „Dienst am Menschen“ auch in Herdecke vielfach geboten wird, hat jetzt die Herdecker Gesundheitskonferenz 2012 aufgezeigt. Am vergangenen Samstag fand unter großem Interesse bereits die 2. Konferenz dieser Art im neurologischen Rehabilitationszentrum AMBULANTICUM® statt. Die Tagung stand ganz im Zeichen der ambulanten neurologischen Spätrehabilitation und deren neuesten technologischen Entwicklungen. Weit über 200 Besucher aus Herdecke und dem gesamten Bundesgebiet sowie dem benachbarten Ausland informierten sich am Leharweg unter anderem über zukunftsweisende Wege der Spätrehabilitation bei Schlaganfallpatienten.

Zu diesem Themenkreis waren hochkarätige internationale Gastredner wie Dr. Gery Colombo aus der Schweiz (CEO der Firma Hocoma) und Prof. Dr. med. Diethard Steube (ZAR Berlin) in die Ruhrstadt gekommen. In ihren Vorträgen richteten sie den Focus besonders auf die robotikgestützte Therapie in der ambulanten Neurorehabilitation. Die Referenten machten insbesondere deutlich, dass die ambulante Rehabilitation bei neurologischen Erkrankungen unabdingbar ist.

Hochmodernste Technologien eröffnen dabei völlig neue Wege und ermöglichen intensivere und effektivere therapeutische Maßnahmen. Diese konnten im Anschluss an die Vorträge beim „offenen Haus“ im AMBULANTICUM® bestaunt und getestet werden. Besonders der Lokomat, in dem sogar querschnittsgelähmte Personen aufrechtes Gangtraining durchführen können, weckte selbst bei fachkundigen Besuchern großes Interesse.

Für Fragen rund um die vielfältigen Therapien stand das interdisziplinäre Therapeuten-Team des AMBULANTICUM® den Besuchern zur Verfügung. Für und mit Betroffenen wurde in Kooperation mit dem Schlaganfall-Landesverband NRW im Rahmen der Veranstaltung eine Selbsthilfegruppe in Herdecke gegründet. Das Treffen wird am Donnerstag, den 29.03 um 18:00 Uhr im AMBULANTICUM® stattfinden.

Darüber hinaus wird derzeit im AMBULANTICUM® ein Rehabilitationssport-Verein ins Leben gerufen. Betroffene und Angehörige sollen in die Gestaltung mit einbezogen werden und sind herzlich eingeladen sich vor Ort ein Bild vom AMBULANTICUM® und seinen außergewöhnlichen Möglichkeiten zur Gesundung und Wiedereingliederung von neurologisch erkrankten Personen wie Schlaganfallpatienten, zu machen.

Wissenschaftliche Begleitung durch Universität

Auch die Universität Wiiten/Herdecke unterstützt das AMBULANTICUM® Herdecke und bietet eine partnerschaftliche Zusammenarbeit für wissenschaftliche Forschungsprojekte an.

Prof. Dr. Neugebauer über die Gründung des AMBULANTICUM®:
„Mit der Gründung des Therapiezentrums AMBULANTICUM® gehen Sie neue Wege in der poststationären ambulanten Versorgung von neurologischen und Schmerzpatienten. Sie setzten auf die Verknüpfung traditioneller und neuartiger Therapiemaßnahmen […]. Die Universität Witten/Herdecke, vertreten durch mich als Lehrstuhlinhaber für Chirurgische Forschung, kann Ihnen anbieten, Partner für wissenschaftliche Forschungsprojekte im Rahmen der Versorgungsforschung zu werden.“

Das AMBULANTICUM® freut sich über einen weiteren Partner.

http://www.uni-wh.de/

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