Inklusion im Paddelsport: Ambulanticum organisiert Fortbildung

Kooperation mit dem Herdecker Kanu-Club 1023 e.V. / Neues Therapieangebot in Planung

„Inklusion im Paddelsport“ war das Thema eines Wochenendseminars, das vom Ambulanticum ins Leben gerufen wurde: In Kooperation mit dem Herdecker Kanu-Club 1025 e.V. plante und organisierte die ambulante Therapieeinrichtung eine zweitägige Fortbildung auf dem Vereinsgelände an der Ruhr. Ziel ist es, Menschen mit und ohne Behinderung die Möglichkeit zu geben, den Paddelsport zusammen auszuprobieren und für sich zu entdecken. Der eigens für die Veranstaltung gebuchte Referent für Inklusion des Deutschen Kanu-Verbands (DKV) und Leiter des Inklusiven Wassersportzentrums Wilhelmshaven, Heinz Ehlers, ergänzte das Know-how der Therapeuten und Kanuten um seine eigenen Erfahrungen bezüglich dessen, was beim gemeinsamen Paddeln zu beachten ist.

Das therapeutische Paddeln schult den Gleichgewichtssinn und trainiert die Rumpfstabilität und soll in Zukunft auch für die Patient*innen des Ambulanticum angeboten werden. Möglich machen das spezielle Boote mit entsprechenden Adaptionen sowie Tandemteams aus Therapeut*innen und Kanut*innen.

 

Ruhr ahoi

Paddeln für alle in Herdecke

„Das war eine coole Aktion“, begeistert sich Frank W. nach der Paddeltour auf der Ruhr. Mit seinem Handbike-Rollstuhl ist er zum Vereinsgelände des Herdecker Kanu-Club 1925 e.V. gekommen, um am Wochenendseminar „Inklusion im Paddelsport“ teilzunehmen. Vor einem schweren Arbeitsunfall im Jahr 2018 war er Leistungsschwimmer.

„Gemeinsam aufs Wasser“ oder „Alle paddeln mit“ klingt zunächst gut, ist aber nicht überall eine Selbstverständlichkeit. In Herdecke wurde am ersten Maiwochenende 2023 ein großer Schritt in Richtung „Miteinander auf Augenhöhe“ getan: Das Ambulanticum plante und organisierte in Kooperation mit dem Herdecker Kanu-Club 1925 e.V. auf dem Vereinsgelände an der Ruhr eine zweitägige Fortbildung. Der eigens für diese Veranstaltung gebuchte Referent für Inklusion des DKV und Leiter des Inklusiven Wassersportzentrums Wilhelmshaven, Heinz Ehlers, ergänzte das Know-how der Therapeuten und Kanuten um seine eigenen Erfahrungen bezüglich dessen, was beim gemeinsamen Paddeln für Menschen mit und ohne Behinderung zu beachten ist.

Beim adaptiven bzw. unterstützenden Wassersport liegt der Focus auf den Fähigkeiten, die jeder mitbringt. Daher werden, bevor es gemeinsam aufs Wasser geht, immer zuerst die individuellen Bedürfnisse geklärt, anschließend dann passende Boote und Adaptionen individuell zusammenstellt. Dabei steht die maximale Sicherheit von allen Beteiligten im Vordergrund.

Was durch ein starkes Netzwerk möglich wird, zeigte das Therapeutenteam des Ambulanticum gemeinsam mit engagierte Kanut*innen aus dem Herdecker Kanu-Club und dem Nachbarverein Wasserwanderer Hagen e.V.. So beispielsweise, wie spezielle Einstiegshilfen, stabilisierende Sitzmöglichkeiten im Boot oder Paddel für Menschen mit einseitigen Lähmungen eine Teilhabe ermöglichen. Für das Paddeln mit Patienten wurden nicht nur geeignete Boote oder SUPs, sondern auch passende Adaptionen ausgewählt. Bei schönstem Paddelwetter wagten sich dann erste inklusive Tandemteams miteinander auf die Ruhr. In der  Austauschrunde am Ende des Tages waren sich alle einig: „Wir bleiben dran und machen miteinander weiter!“

Frank hat der Tag mit der Gruppe und die Zeit auf dem Wasser vor allem eine Menge Spaß gemacht. Für ihn war es „eine ideale Abwechslung zum Therapiealltag“. Und er ist sich sicher: „Wassersport in der Gruppe ist für ein Miteinander auf Augenhöhe einfach super! Er verbessert nicht nur das körperliche Wohlbefinden, sondern stärkt auch das Selbstbewusstsein.“

Fazit: Für unsere Patienten soll zukünftig therapeutisches Paddeln, das beispielsweise den Gleichgewichtssinn oder die Rumpfstabilität trainiert, angeboten werden. Geeignete Boote, Adaptionen und Tandemteams aus Therapeuten und Kanuten sollen das ermöglichen.

„Ich bin nicht kleinzukriegen.“

Stephan Lorscheter musste nach einem Schädelhirntrauma alles neu lernen

„Ich bin nicht kleinzukriegen“. Stephan Lorscheter sagt das langsam, konzentriert und voller Ernst. Der 39-Jährige weiß, was es heißt, zu kämpfen. Durch einen Motorradunfall vor vier Jahren erlitt er ein diffuses Schädelhirntrauma. Seitdem arbeitet er sich vom Schwerstpflegefall zurück in die Selbstständigkeit. Nach schwierigen Reha-Zeiten während der Coronapandemie, zahllosen Therapiestunden und vielen Neuanfängen holt Stephan Lorscheter sich im Ambulanticum den „Feinschliff“, wie er sagt. In dem Herdecker Therapiezentrum hat er seine „Wunderwerkstatt“ gefunden.

Prognose: Schwerstpflegefall

Der Name kommt nicht von ungefähr: Für Stephan Lorscheter und seine Familie gleicht es einem Wunder, dass der gelernte Heizungsbauer heute wieder sprechen und am Rollator gehen kann. „Uns wurde kurz nach dem Unfall gesagt, Stephans Gehirn sei zu 90 bis 95 Prozent defekt. Er würde immer ein Schwerstpflegefall bleiben“, erinnert sich seine Mutter an die schlimmen Tage der Sorge und Ungewissheit. „Ich bin sicher, hätten wir ihn zur Organspende freigegeben, wäre er nicht mehr am Leben.“ Aber Stephan Lorscheter lebt.  Nach zwei Reanimationen und sechs Wochen im Koma wachte er wieder auf – an dem Morgen, nachdem sich seine Eltern auf Raten der Ärzte schon verabschiedet hatten.

Alles neu lernen

Nach zwei weiteren Wochen Klinikaufenthalt ging es für den Saarländer in die Frühreha. „Dort wurde er sehr gut versorgt und hatte eine 24-Stunden-Betreuung“, erzählt seine Mutter Beatrix Puhl. Doch dann kam Corona. Stephan Lorscheter musste den Beatmungsplatz frei machen, kam auf eine andere Station, seine Eltern durften nicht mehr zu ihm. „Da wurde er aufgrund seines starken Tremors fünffach am Bett fixiert, 24 Stunden lang. Nur für die Logopädie wurde er losgebunden “, so Beatrix Puhl. „Das waren wirklich schlechte Erfahrungen.“ Zurück zu Hause sorgt ein 24-Stunden-Pflegedienst für Stephan Lorscheter, er erhält Logopädie und Ergotherapie, wird viel mobilisiert. „Alles, was ich jetzt kann, musste ich ganz neu lernen“, so Lorscheter. Er erkämpft sich seine Sprache zurück, wird Linkshänder, weil sein rechter Arm vom Tremor geschüttelt wird, lernt, mit dem Rollstuhl zurechtzukommen.

Im Rollstuhl rein, am Rollator raus

Im Rollstuhl beginnt er auch seine erste Intensivtherapie im Ambulanticum. Mit seinen Therapeuten schult er sein Gleichgewicht, trainiert viel auf dem C-Mill, dann am Lokomat. Weil sein Kurzzeitgedächtnis seit dem Unfall nicht gut funktioniert, macht er Hirnleistungstraining, bekommt Ergotherapie und Logopädie. „Die Therapie im Ambulanticum ist ganz auf den Patienten ausgerichtet“, so Lorscheter, der bereits nach der ersten Intensivtherapie das Ambulanticum mit dem Rollator verlassen konnte. Mittlerweile war er noch weitere zwei Male in Herdecke. Eine weitere Intensivtherapie ist beantragt. Schließlich hat Stephan Lorscheter noch große Pläne. „Ich möchte wieder arbeiten gehen und selbstständig in einer eigenen Wohnung leben“, verrät er. „Einfach ein normales Leben führen. Und dafür gebe ich weiter Vollgas.“

Alles auf Anfang

Sarah Kraft lernte nach einem schweren Schädelhirntrauma das Laufen und Sprechen neu

Langsam setzt Sarah Kraft einen Fuß vor den anderen. Schritt für Schritt geht sie die Treppe hinauf. Ohne Gehstock. Ohne sich am Geländer festzuhalten. Lange Zeit sah es nicht so aus, als würde die 35-Jährige jemals wieder selbstständig laufen können. Nach einem schweren Schädelhirntrauma lag sie monatelang im künstlichen Koma, war zwei Jahre auf den Rollstuhl angewiesen. Doch Sarah Kraft straft ihre Prognose Lügen und kämpft sich zurück in ein selbstständiges Leben – auch mit Hilfe der Intensivtherapie im Ambulanticum.

Drei Mal war die Hamburgerin bereits zur Therapie in Herdecke. Das erste Mal im April 2019, zum letzten Mal Anfang 2023 – und mit jeder Therapiephase hat Sarah Kraft einen weiteren Erfolg verbucht. „Zur ersten Therapiephase kam ich mit dem Gehwagen. Nach vier Wochen habe ich das Ambulanticum mit dem Gehstock verlassen“, erzählt Sarah Kraft. Sie spricht langsam. Konzentriert. Auch ihre Sprache musste sie erst wiederfinden. Mehr als zwei Jahre dauerte es, bis sie wieder sprechen konnte. 

Echte Meilensteine

Logopädie war auch während der dritten Phase im Ambulanticum ein fester Bestandteil der Therapie. Ebenso wie Ergotherapie und gerätegestützte Übungen. Sie bekam Physiotherapie, war täglich auf dem C-Mill, trainierte ihr Gleichgewicht, stärkte ihre Rumpfmuskulatur und arbeitete mit ihren Therapeut*innen an dem Bewegungsausmaß ihres rechten Arms. „Rechts ist meine schwache Seite“, erklärt Sarah Kraft. „Der Arm war lange sehr spastisch.“ Mittlerweile kann Sarah Kraft aber nicht „nur“ wieder frei laufen, sondern auch ihren rechten Arm viel besser steuern und einsetzen. „Der rechte Arm hat sich so toll entwickelt. Das ist ein echter Meilenstein für mich“, freut sich die gelernte Industriekauffrau, die im letzten Jahr bereits Praktika bei ihrem Arbeitgeber absolvieren konnte und wieder stundenweise ins Berufsleben zurückkehren wird. 

Niemals aufgeben

Das Ereignis, das Sarah Kraft aus ihrem früheren Leben gerissen hat, welches sie sehr liebte, war ein schwerer Autounfall. Im Dezember 2016 war die damals 29-Jährige auf dem Weg nach Hause, als sie beim Überqueren der Straße von einem Auto erfasst und schwer verletzt wurde. Im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf kämpfte sie zwei Wochen lang um ihr Leben. An dem Geburtstag ihrer Mutter wachte sie aus dem viermonatigen Koma auf –  und war ein Pflegefall. Sie musste alles neu lernen. „Ich hatte zwischendurch auch ein ganz schönes Tief und wollte so nicht mehr weitermachen“, blickt Sarah Kraft zurück. Aufgegeben hat sie trotzdem nicht. Auf zwei Jahre Reha folgten unzählige Therapieeinheiten – in Therapiezentren und auch zu Hause. 

Zukunftspläne

„Meine Mutter, mein Freund und meine Freunde haben mich nicht aufgegeben und waren für mich da, das hat mir sehr viel Kraft gegeben“, sagt sie heute. Die schöpft sie auch aus ihrer Zeit im Ambulanticum, auf das sie durch ihren Rehamanager aufmerksam wurde. „Im Ambulanticum liegt der Fokus auf jedem einzelnen Patienten. Jeder wird ernst genommen. Die Therapeut*innen sind herzlich und leben und lieben ihren Job. Sie sehen den Menschen“, betont Sarah Kraft, die weiterkämpft und Pläne für die Zukunft schmiedet: „Ich möchte wieder arbeiten. Und Autofahren. Sicher laufen können. Und Stück für Stück meine Eigenständigkeit zurückgewinnen.“

Das Erreichte erkennen

Schlaganfall-Patient Bernhard Hedwig gewann seine Lebensfreude zurück

Abergläubisch ist Monika Hedwig eigentlich nicht. Aber als sie im September 2022 mit ihrem Mann zum Ambulanticum-Sommerfest fuhr, hatte sie so ein Gefühl. „Wir saßen im Auto und ich habe zu ihm gesagt: Du gewinnst heute“, blickt die Wetteranerin zurück. Wenn sie die Geschichte erzählt, muss sie unwillkürlich lachen. Denn sie behielt recht. Bei der großen Tombola des Therapiezentrums zog Bernhard Hedwig das große Los: eine Intensivtherapie im Ambulanticum. Vier Wochen lang arbeitete der 70-Jährige mit dem Therapeutenteam daran, nach seinem Schlaganfall weiter auf die Beine zu kommen.

Reha voller Stress und Frust

Im Februar 2017 traf Bernd Hedwig der Schlag, der sein Leben von einer Sekunde auf die andere veränderte. Seine linke Seite kann der frühere Techniker, der in der Arbeitssteuerung für Ersatzteile der Getränkeindustrie tätig war, seitdem kaum noch bewegen. Sprechen war schwer, Schlucken noch schwieriger. Nach vier Wochen im Krankenhaus kam Bernhard Hedwig in eine Reha. „Da haben wir sehr schlechte Erfahrungen gemacht“, sagt Monika Hedwig. Alles sei unter Zeitdruck passiert, die Behandlungen fingen nie pünktlich an und das Personal war überlastet. „Es herrschte totaler Stress“, erinnert sich Bernhard Hedwig. „Und das kann man in einer solchen Situation am wenigsten gebrauchen.“

 

Therapie in Eigeninitiative

Seine eigentliche Reha begann erst, als das Ehepaar wieder zu Hause war und die Therapien selbst organisierte. In Eigeninitiative suchte und fand Monika Hedwig Ergotherapeuten, Logopäden und Krankengymnasten, die zur Behandlung in die Wohnung kommen. An den körperlichen Folgen wurde gearbeitet, aber die seelischen Wunden, die der Schlaganfall hinterlassen hat, saßen bei Bernhard Hedwig tief. Er war frustriert, verzweifelt, in sich gekehrt, verlor seinen Humor, sein Lachen. Er konnte und wollte seine Situation nicht mehr ertragen – und versuchte, sich das Leben zu nehmen. Der Suizidversuch scheiterte.

Mit dem Besuch einer Selbsthilfegruppe und der psychosomatischen Reha, die Bernhard Hedwig verschrieben bekam, begann sein Weg zurück zu mehr Lebensfreude. „Eine Therapeutin hat meinen Mann auf ein Pferd gesetzt“, erzählt Monika Hedwig. Der Mann, der bis dahin große Angst vor Pferden hatte, fand Gefallen an der Reittherapie – und geht noch heute regelmäßig zum Stall.

Sehen, was man schon kann

Eine weitere Wende kam mit einem Aufenthalt im Ambulanticum: 2020 trainierte Bernhard Hedwig zum ersten Mal in dem Herdecker Therapiezentrum. Dort arbeitete er an seinem Gleichgewicht, lernte, seine linke Seite zu erkennen und lief auf Lokomat und C-Mill. „Zu Beginn bin ich sehr tapsig gelaufen, jetzt kann ich lange Schritte machen“, sagt der Schlaganfall-Patient, der in seiner Zeit in Herdecke merkte, was alles noch möglich ist. „Vorher hat mein Mann immer nur gesehen, was er nicht mehr kann. Und er hat nicht gewürdigt, was er schon kann“, sagt Monika Hedwig, die von der Arbeit des Ambulanticum überzeugt und sicher ist: „Hätte er von Anfang an diese Behandlung bekommen, könnte er jetzt normal laufen.“

Mehr Lebensfreude

Normal laufen. Das ist ein Ziel von Bernhard Hedwig. An diesem Ziel hat er auch in seinem zweiten – bei der Tombola gewonnenen – Aufenthalt im Ambulanticum gearbeitet. Mittlerweile kann er gut mit einem Gehstock stehen und gehen. Und auch die Freude am Leben ist zurück – Humor inklusive. „Mein Mann kann wieder lachen. Und scherzen. Er hat einen eigenartigen Humor. Aber der ist Gott sei Dank wieder da“, sagt Monika Hedwig und lächelt. Gemeinsam kann das Paar sein Leben wieder genießen. Die Wetteraner gehen ins Theater, zum Frühstückskino, besuchen Restaurants und verreisen.

Tolles Team

„Nach der ersten Phase im Ambulanticum fing unser Leben wieder richtig an. Natürlich ist es anders, es ist manchmal umständlich, es dauert alles länger – aber es ist machbar“, sagt Monika Hedwig, die es wichtig findet, dass im Ambulanticum auch auf die Psyche der Patienten eingegangen wird. „Das Team versteht es, die Betroffenen zu motivieren“, ist das Paar sich einig. „Die Therapeutinnen und Therapeuten sind freundlich, fürsorglich und ,echt´. Man ist im Ambulanticum einfach gut aufgehoben.“

„Aufgeben war keine Option.“

Endlich wieder laufen: Anouk Kapfer trainiert im Ambulanticum für ihr Ziel

Erst eine Berufsbildung in der Krankenpflege, anschließend ein Medizinstudium – mit Anfang 20 hatte Anouk Kapfer klare Vorstellungen von ihrem Leben. Doch dann kam alles anders: Nach einer Hepatitis-Impfung entwickelte sie Antikörper gegen die eigenen Nerven. Die Folge: CIDP, eine chronische Erkrankung des peripheren Nervensystems, die zu schweren Entzündungen im ganzen Körper führte. Zusätzlich entzündete sich durch eine Myelitis das Rückenmark und führte zu einer inkompletten Querschnittlähmung unterhalb des 10. Brustwirbels. Seitdem ist Anouk Kapfer gelähmt, sitzt aufgrund eines inkompletten Querschnitts seit acht Jahren im Rollstuhl. Im Rollstuhl hat die Gießenerin auch ihre Therapie im Ambulanticum begonnen – mit einem konkreten Ziel: Das Herdecker Therapiezentrum gehend zu verlassen.

Achterbahnfahrt zwischen Therapie und Bürokratie

„Ich möchte es anders machen als zu Beginn meiner Erkrankung. Damals bin ich mit Unterarmgehstützen ins Krankenhaus gegangen – und im Rollstuhl wieder herausgekommen“, blickt die zierliche Frau mit dem blonden Pagenkopf auf die Zeit zurück, in der ihr Leben eine schicksalhafte Wendung nahm. Eine Woche nach der Impfung fühlte sie sich schlecht. Sie begann zu zittern, konnte den Stift während einer Klausur nicht mehr halten, hatte Einschränkungen im Sichtfeld, schaffte es nicht mehr, ihr linkes Bein aufzusetzen. Sie ging ins Krankenhaus – und eine Achterbahnfahrt zwischen Therapie und Bürokratie, gesundheitlichen Rückschlägen und Neuanfängen begann.

„Ich war ein absoluter Sonderfall“, sagt Anouk Kapfer heute. CIDP und Myelitis: Welche Erkrankung zu welchen Einschränkungen und Beschwerden geführt hat, war ebenso wenig klar, wie die Prognose. Sie hörte alles: „Den Rollstuhl brauchen Sie vielleicht gar nicht“ genauso wie „Am besten finden Sie sich damit ab, dass Sie im Rollstuhl sitzen.“ Auch welche Therapie- oder Rehaeinrichtung ihr helfen kann und darf, wird auf langen bürokratischen (Irr-)Wegen im Gesundheitssystem geklärt: Ihre erste Reha bekam die heute 30-Jährige erst ein Jahr nach der Impfreaktion. „So lange hat es gedauert, bis sich die Krankenkassen und Versicherungen darüber geeinigt haben, wer zahlt und für was.“

Jahrelange Ungewissheit

Bis zu dem Zeitpunkt hatte die junge Frau keine Therapie und sich das Wichtigste selbst beigebracht – von der Rollstuhlmobilität bis hin zum Kathetern. „Es gibt da wirklich hilfreiche Youtube-Videos“, sagt sie ganz trocken. Aber allein gelassen und nicht ernst genommen hat sie sich lange gefühlt. „Rückblickend ärgert mich das. Ich habe einfach nicht gewusst, was möglich ist und hätte wahrscheinlich nicht so lang im Rollstuhl gesessen, wenn die Therapien eher begonnen hätten.“ Die erste Zeit ging es ihr schlechter und schlechter. Immer wieder kamen Schübe, immer wieder bekam Anouk Kapfer Kortison: „Ich wusste jahrelang nicht, wie es weitergeht. Und es konnte mir auch keiner sagen.“ Was sie aber wusste war: Sie will wieder laufen.

Als Anouk Kapfer ihren Neurologen wechselt, kommt sie dem Ziel ein erstes Stück näher. Sie entscheidet sich mit ihrem Arzt für eine Kortisonstoßtherapie, die Wirkung zeigt. Als ihr Mann sie von der Therapie abholt, sich auf ihrem Oberschenkel abstützt, um ihr einen Kuss zu geben, spürt sie die Berührung. „Das hat mir Auftrieb gegeben, mich motiviert“, sagt die Mutter eines heute einjährigen Kindes. Sie legte den Fokus, der sonst klar auf ihrem Psychologiestudium war, verstärkt aufs Training. Es geht ihr weiter besser, auch während und nach der Schwangerschaft nimmt die Motorik zu.

Endlich ernstgenommen

Im August 2022 kommt Anouk Kapfer zum ersten Mal zur Intensivtherapie ins Ambulanticum. Und zum ersten Mal fühlt sie sich ernst genommen: „Niemand hat gesagt: Finden Sie sich mit dem Rollstuhl ab“, erzählt die Psychologin. Im Gegenteil: Als Anouk Kapfer sagt, was sie mit der Therapie erreichen möchte, belächelt sie keiner. Drei Kilometer mit ihrem Kind am Strand entlanglaufen – auf einmal scheint das möglich. „Es hat mich irritiert und motiviert, dass mir keiner mein Ziel ausreden wollte“, lacht Anouk Kapfer, die im Januar 2023 zum dritten Mal in der Herdecker Einrichtung ist.

Sie trainiert hart. Arbeitet mit dem Ambulanticum-Team an ihrer Rumpfstabilität, übt, Bewegungen anzubahnen, bekommt Physio- und Ergotherapie, Sport- und Bewegungstherapie, absolviert Einheiten auf Lokomat und C-Mill. Sie lernt Fahrradfahren, trainiert Torwürfe mit einem Handball – und geht auf Sand. Mit Orthesen und auf dem Spielplatz statt am Strand, aber ihr Ziel ist zum Greifen nah.

Aufgeben war keine Option

„Es ist Wahnsinn“, sagt Anouk Kapfer glücklich. „Ich habe immer daran geglaubt, dass ich das Ambulanticum laufend verlasse. Aber ich hätte nie gedacht, dass ich mein Therapieziel so schnell erreiche.“ Möglich gemacht hat das auch die enorme Unterstützung der Therapeut*innen vor Ort, da ist sie sich sicher. „Die war einfach großartig.“ Und auch, wenn der Weg schwierig und die Therapie manchmal so hart war, dass sie dachte sie kann nicht mehr: „Ich wusste, das Ambulanticum ist eine einmalige Chance“, so Anouk Kapfer. „Aufgeben war keine Option.“

Motivationspreis: Bemerkenswerter Mut zur Ehrlichkeit

Dr. Brigitte Mohn, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Schlaganfall-Hilfe, hält Laudatio auf Dr. Bernhard Krahl

Vorbild und Unterstützung sein für andere Betroffene: Als Dr.Bernhard Krahl erstmals die Idee zu einem ambulanten Therapiezentrum für Menschen mit neurologisch erworbenen Erkrankungen hatte, war das seine große Motivation. Schließlich musste sich auch der Gründer des Herdecker Ambulanticum nach zwei Schlaganfällen zurück ins Leben kämpfen. Ein Weg, der schwer und lang war. Trotzdem gab Dr. Bernhard Krahl sich und sein Ziel nicht auf. Dafür wurde der 75-Jährige 2022 mit dem Motivationspreis der Deutschen Schlaganfall-Hilfe ausgezeichnet (Link zur Meldung). Vorstandsmitglied Dr. Brigitte Mohn übergab den Preis und hielt im Haus der Stiftung eine berührende Laudatio.

„Ich finde es ganz bemerkenswert, dass er anderen Menschen in seinem Therapiezentrum die Chance gibt, wieder ins Leben zurückzukommen“, so die Unternehmerin in ihrer Rede.  Es sei schön, dass es Menschen gebe, die aus der eigenen Tiefe heraus, anderen Mut machten.

Auch für die Autobiographie „Schlagseite“ des Ambulanticum-Geschäftsführers fand Dr. Brigitte Mohn lobende Worte: „Sie haben in Ihrem Buch so schön beschrieben, dass das Gesundheitssystem – und wir haben es an anderer Stelle schon gehört – den Patienten gar nicht immer hilft, sondern dagegen arbeitet.“ Und weiter: „Es ist bemerkenswert, dass Sie den Mut haben, so ehrlich zu sein.“

Mit seiner „ironischen, Mut machenden Art und Weise“ sage der frühere Zahnarzt anderen Betroffenen „Gib nicht auf!“ – selbst wenn es medizinisch scheinbar keinen Weg mehr gebe. Dr. Brigitte Mohn betonte, wie beeindruckend es sei, dass sich der Ambulanticum-Geschäftsführer „als Unternehmer, als Patient und als Beteiligter im Gesundheitssystem“ einsetzt und deutlich sagt: „Austherapiert?! Nehmt das nicht als gegeben an!“

Neben Dr. Bernhard Krahl zeichnete die Deutsche Schlaganfall-Hilfe neun weitere engagierte Menschen mit dem Motivationspreis aus. Eine Jury, zu der auch die ehemalige Frontfrau des ARD-Sportstudios Monica Lierhaus zählte, hatte die Preisträgerinnen und Preisträger aus 82 Nominierungen ausgewählt.

Weitere Infos zur Preisverleihung gibt es hier. Das Buch „Schlagseite“ von Dr. Bernhard Krahl kann hier bestellt werden.

Der Diagnose zum Trotz

Elisabeth Emunds trainiert für ein Leben ohne Rollstuhl

Als Elisabeth Emunds für eine Operation an der Bandscheibe ins Krankenhaus musste, hätte sie nie gedacht, dass dieser Eingriff ihr Leben von Grund auf ändern würde. Doch die Operation an der Brustwirbelsäule wurde für die damals 53-Jährige zum Schicksalsschlag: Der Ausgang der OP verlief nicht wie geplant. Als Elisabeth Emunds aus der Narkose erwachte, war sie querschnittsgelähmt.

„Das Erste, was man mir sagte, als ich wieder wach war, werde ich nie vergessen“, sagt die Berufsschullehrerin. „Sie werden nie wieder irgendetwas können“, lautete die niederschmetternde Diagnose der behandelnden Ärzte. Sie müsse sich damit abfinden, dass ihr Leben mit dieser inkompletten Querschnittslähmung nie wieder werde wie vorher.

Klares Ziel vor Augen

So wie vorher ist das Leben von Elisabeth Emunds mehr als ein Jahr nach der OP nicht. Aber sie kämpft sich zurück ins Leben, hat die Diagnose nie akzeptiert. „Vielleicht habe ich sie auch einfach nicht in ihrer ganzen Bedeutung verstanden“, sagt Elisabeth Emunds heute. „Aber mir war klar, ich will wieder laufen.“ Diesem Ziel ist sie in den vergangenen Monaten ein großes Stück nähergekommen – mit viel Kampfgeist, Einsatz, Unterstützung und Therapien, die sie auch im Herdecker Ambulanticum absolvierte. Mittlerweile kann Elisabeth Emunds am Rollator laufen und wenn sie ihre Orthese am linken Bein trägt, kommt sie mit einer Krücke Schritt für Schritt ein paar Treppenstufen voran.

Der Weg ins Ambulanticum

Der Weg dorthin war lang. Direkt nach der Operation ging es für Elisabeth Emunds in eine Akutklinik nach Bochum. „Da kamen erste Funktionen zurück“, erinnert sie sich. Vier Monate lang war sie in Bochum in Behandlung, und lernte mit dem Unterarmgehwagen und im Barren ein paar Schritte zu gehen. „Aber nur sehr, sehr wackelig und mit viel Unterstützung“, blickt Elisabeth Emunds zurück.

Während der Anschlussbehandlung in Bad Wildbad hörte sie zum ersten Mal vom Ambulanticum Herdecke. Ein Mitpatient gab ihr den Hinweis auf das interdisziplinäre Therapiezentrum. Sie nahm Kontakt auf, machte einen Kennenlerntermin aus und begann im Mai 2022 ihre erste Intensivtherapie. Sie hatte fünf Stunden am Tag Therapie, trainierte im Lokomaten, im 3D-Spacecurl, und im Kraftraum, hatte Krankengymnastik, Bewegungs- und Ergotherapie. „Der Fokus lag zu der Zeit ganz auf der Stärkung der Rumpfmuskulatur“, so Elisabeth Emunds. „Rumpf ist Trumpf. Ich weiß nicht, wie oft ich das gehört habe.“ Sie lächelt.

Ein Riesenerfolg

Die Arbeit an mehr Stabilität zahlte sich aus. In der zweiten Intensivtherapie bekam sie ihre Orthese angepasst, lernte mit dem Rollator zu gehen. In der dritten Intensivphase trainierte sie auch schon auf dem C-Mill-Laufband. „Mittlerweile kann ich mich 150 Meter mit Rollator fortbewegen“, sagt Elisabeth Emunds. „Das ist für mich ein Riesenerfolg.“ Ebenso wie die Tatsache, dass sie mit Krücke und Handlauf auch ein paar Stufen gehen kann und bei der Arbeit die Wege bis zum Lehrerzimmer nicht mehr im Rollstuhl absolvieren muss. „Es hat mir sehr geholfen, dass wir im Ambulanticum viele Situationen und Bewegungen aus meinem Alltag simuliert und trainiert haben“, betont Elisabeth Emunds. Für sie ist klar: Sie kommt weiter ins Ambulanticum, die nächste Therapiephase steht und ist für Anfang 2023 angesetzt. „Nach meiner Prognose hätte keiner gedacht, dass ich mal dahin komme, wo ich jetzt bin“, sagt Elisabeth Emunds, die aber noch weiterkommen möchte. „Ich habe den Traum, auch wieder ohne Rollator laufen zu können.“

„Ich musste ganz von vorne anfangen.“

Georg S. kann nach Querschnittlähmung wieder laufen

Der 6. Dezember 2016 war ein ganz normaler Arbeitstag für Georg S.. Der Maler und Lackierer arbeitete gerade in drei Metern Höhe, als er von der Leiter fiel. Er stürzte zu Boden. Die Leiter traf ihn am Kopf. Der Iserlohner erlitt ein offenes Schädelhirntrauma, brach sich einen Lendenwirbel. „Es ging gar nichts mehr“, sagt Georg S.. „Ich musste ganz von vorne anfangen.“ Im Ambulanticum fand er die richtige Therapie: Heute kann Georg S. wieder laufen. Doch bis dahin war es ein langer Weg.

Ein Rettungshubschrauber brachte Georg S. ins Krankenhaus, wo er ins künstliche Koma versetzt wurde. Die Diagnose lautete: inkomplette Querschnittslähmung. Die Prognose ließ offen, ob der heute 52-Jährige jemals wieder laufen können wird. Eine lange Reha- und Therapiegeschichte begann. Wochenlange Krankenhausaufenthalte, langes Warten auf einen Betreuungsplatz. Denn zurück ins eigene Zuhause konnte Georg S. erst einmal nicht. Er brauchte Hilfe – rund um die Uhr.

Motiviert statt deprimiert

Helfen sollten auch die Medikamente, die er bekam. „Und das waren sehr viele“, erinnert sich seine Lebensgefährtin. Die Tabletten blieben nicht ohne Nebenwirkungen. Georg S. nahm 30 Kilo zu, konnte sich nicht konzentrieren, entwickelte einen Tremor, zitterte ständig. Als er im November 2018 zum ersten Mal im Ambulanticum war, war ihm alles zuviel. „Die Therapeuten haben mit Engelszungen auf mich eingeredet“, sagt Georg Seelbach heute. „Aber es fehlte an der Konzentration, ich war deprimiert, wenig motiviert.“ Nach nur vier Tagen brach er die erste Therapiephase ab.

In Absprache mit seinem Neurologen entschieden Georg S. und seine Lebensgefährtin die Medikamente neu zu dosieren – indem sie sie reduzieren. Im April 2019 wurde ein Anti-Epilektikum langsam ausgeschlichen. „Das war die richtige Entscheidung“, weiß Georg S. heute. Er konnte sich wieder konzentrieren, war motiviert nicht deprimiert, verlor Gewicht und konnte sein Ziel verfolgen: endlich wieder zu laufen.

Ein großes Stück Selbstständigkeit

Zwölf Mal ist er seitdem zur Intensivtherapie im Ambulanticum gewesen. Im Sommer 2019 schaffte er zum ersten Mal 200 Meter auf dem C-Mill, etwas später stieg er Treppenstufen hoch. Erst lief er am Unterarmgehwagen, dann lernte er, mit Nordic Walking Stöcken zu gehen und mit Rollator voranzukommen. Er arbeitete mit seinem Therapeut:innen an seiner Rumpfstabilität, übte Gewichtsverlagerung, absolvierte Neuroathletik-Übungen und trainierte seine Feinmotorik. Während des ersten Corona-Lockdowns war er drei Monate lang zu Hause. Die Werkstatt, in der er arbeitet, war geschlossen. Also trainierte er unterstützt von seiner Lebensgefährtin viel mit dem Rollator. Mit Erfolg: Zu seiner Therapiephase im Juni 2020 betrat er das Ambulanticum zum ersten Mal nicht im Rollstuhl, sondern mit Rollator.

Seit seinem ersten Aufenthalt im Ambulanticum hat sich viel getan: Sein Gleichgewicht ist stabiler geworden, Übungen im Space Curl kann Georg S. besser umsetzen. „Ich habe mir ein großes Stück Selbstständigkeit erarbeitet“, sagt Georg S., der seit Ende 2021 auch wieder zu Hause wohnt.  Das Eigenheim wurde während seiner Krankenhausaufenthalte umgebaut und durch die Therapien und Übungen im Ambulanticum kann der 52-Jährige sich alleine anziehen, Hände waschen, Geschirr aus den Schränken holen und stehen. „Die Zeit im Ambulanticum hat mich ordentlich nach vorne gebracht. Allein frei stehen zu können, war für mich ein enorm wichtiger Schritt“, sagt Georg S.. „Und ich arbeite weiter. Ich mache immer noch Fortschritte, auch wenn sie kleiner sind.“

Motivationspreis für Ambulanticum-Geschäftsführer

Dr. Bernhard Krahl von Deutscher Schlaganfall-Hilfe ausgezeichnet

Dr. Bernhard Krahl, Geschäftsführer der Ambulanticum GmbH, ist mit dem Motivationspreis 2022 der Deutschen Schlaganfall-Hilfe ausgezeichnet worden. Alle zwei Jahre ehrt die Stiftung Betroffene, die sich mit großer Kraft zurück ins Leben gekämpft haben, und zeichnet engagierte Fachleute wie Ärzt:innen und Pflegekräfte sowie Ehrenamtliche aus.

Nach zwei schweren Schlaganfällen im Jahr 2007 fand Dr. Bernhard Krahl in Deutschland keine Einrichtung, welche ihm die notwendige Intensivtherapie ermöglichte, die er für seine Rückkehr in selbstständiges Leben benötigte. Um anderen Betroffenen diesen Weg leichter zu machen, gründete er vor zehn Jahren gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Marion Schrimpf das Ambulanticum, ein ambulantes interdisziplinäres Therapiezentrum für Menschen mit erworbenen neuromotorischen Erkrankungen. „Dr. Bernd Krahl hat mich immer sehr beeindruckt. Er ist ein Kämpfer“, würdigte Dr. Brigitte Mohn, Kuratoriums-Vorsitzende der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe, den Herdecker Preisträger in ihrer Laudatio. Aus den Tiefpunkten seines eigenen Lebens heraus mache er anderen Schlaganfall-Patienten Mut.

82 Menschen aus ganz Deutschland waren 2022 für den Preis nominiert, zehn von ihnen wurden in drei Kategorien ausgezeichnet. „Der Jury fiel die Entscheidung in diesem Jahr besonders schwer“, betonte Stifterin Liz Mohn. „Wir können heute nur wenige der Nominierten auszeichnen, doch im Grunde sind für uns alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer Gewinner!

 

Skip to content